Nachdem ich viele Ideen hatte und eigentlich auch neue Schnitte hernehmen wollte… entschied ich mich sehr spontan für ein Carpet Bag nach Machwerk. Ordnungshelfer ist das Thema beim Taschensewalong 2017.
Eine Carpet Bag hatte ich bereits zu Weihnachten verschenkt. Diese zu nähen ist kein Hexenwerk, wenn man sich an die Anleitung hält und Schritt für Schritt die Punkte abarbeitet. Und ja, es ist mitunter hilfreich, auch den Text zu lesen und nicht nur die Bilder anzugucken *winkmitdem Zaunpfahl*.
Stoffwahl für MEINE Carpet Bag
Den Schnitte kaufte ich bereits im Herbst 2017. Aber welchen Stoff will ich für mich vernähen? Was passt zu mir? Hab ich genug davon? Und gibt es passende Kombistoffe? Ach, das Leben kann schon ganz schön schwer sein *zwinker*. Und plötzlich lagen die Stoffe beim Regal sortieren einfach so zusammen rum. Die riefen mir quasi zu “Nimm uns! Mach was hübsches für dich daraus! Los!”
Für Außen wählte ich ein lang gehegtes Madhuri-Schätzchen. Dieses Stück war für alle anderen Ideen einfach nur zu klein. Somit wurde es einige Zeit gestreichelt. Für die aufgesetzten Ecken Schnitt ich das Leder von Caro an. Innen findet man den Madhuri wieder – zusammen mit dem neuen Wachstuch Fresh Dots von Swafing aus meinem Lieblingslädchen.
Und welche Größe?
Klassisch wird die Carpet Bag in der von mir gewählten Größe als Kulturtasche genutzt. Für mich stand jedoch fest, dass ich eine für meine Quiltsachen haben wollte. Innenfächer? Eine Seite reicht mir. Rollschneider, Handnähnadel, Stickschere und Garn – plus fertige Blöcke. Das war das Ziel. Eventuell auch mal ein paar Hexie-Karten, wer weiß.
Begonnen hatte ich diese Tasche bei einem Nähwochenende bei mir daheim mit liebsten Freundinnen. Wie das so ist, wenn ein paar sich herzlich zugeneigter Frauen zusammen sind: es wird gequatscht, gelacht und hin und wieder auch ein bisschen Alkohol konsumiert. Dies wird sicher auch der Grund dafür gewesen sein, das ich die Tunnel viel zu schmal zugeschnitten hatte. Irgendwie wollte der Bügel sich unter keinen Umständen einfädeln lassen. Mist. Also nochmal zuschneiden, mit dünnem Vlies bebügeln und nochmal annähen.
Ein bisschen ausgebremst wurde ich, als mir dann noch das Gelenk vom Bügel brach. Ich hab wohl zu sehr dran gezogen, als ich die Teile auseinander bauen wollte, um ihn in die Tunnel zu ziehen. Zum Glück erzählte ich bei Instagram davon – denn ich bekam einfach so ein Ersatzteil geschickt. Herzlichen Dank nochmal dafür!
Für die bessere Stabilität hab ich den nackigen Teil auch auf dem Styl-Vil genäht. Und das natürlich zweimal, da ich beim ersten Mal zu faul war, das Rollen-Teflonfüßchen aus der Kiste zu kramen. Geht ja auch so! – es sei euch gesagt: dieses Wachstuch kann man auf der rechten Seite ohne Teflonfuß garantiert nicht “mal eben so” nähen. Den Fußdruck reduzieren reicht auch leider nicht.
Wie sieht sie nun fertig aus?
Tja – was soll ich sagen: Hübsch natürlich! Leider, leider ist fotogen etwas anderes. Oder ich einfach nur zu ungeduldig und unprofessionell als Fotografin. Daher gibt es nur Fotos aus dem “laufenden Betrieb”.
Gefällt mir, was ich da genäht habe?
Ja! Und ja, dieses Täschchen bleibt bei mir. Ich mag es. Sehr sogar! Ich werde wohl noch die Laschen oben doch noch mal absteppen, damit sie nicht wie kleine Flügelchen abstehen und uns ihre etwas weniger attraktive Unterseite zeigen, aber alles in allem bin ich zur Abwechslung sehr mit mir und meinem Werk zufrieden.
Sogar mein Hühnchen passt wunderbar ins Farbkonzept. Der minimale Versatz bei de Eckpatches macht mir auch (fast) gar nix aus. Das bleibt jetzt so.
Mit diesem Täschen bin ich gut gerüstet für die nächsten Patchwork-Projekte. Zum nächsten Nähtreffen werde ich einfach alle Scraps hier reinwerfen und dann mit den anderen Stoffen in ein größere Tasche werfen. Wer weiß, vielleicht komm ich ja mal mit einem Koffer und einer (großen) Tasche aus.
Nun auf zu greenfietsen und fix verlinken, denn morgen ist ja schliesslich schon März! Dann sind Patchwork-Elemente angesagt und wisst ihr was? Die habe ich schon fertig, muss aber noch das Ereignis abwarten.